Immobilienfinanzierung – Was ist zu beachten bei Bausparvertrag und Co.?
- Beitrag vom: 14. April 2021
- Kategorie: Allgemein, Bank, Geld, Immobilien, Kredit
Immobilienfinanzierung – Was ist zu beachten bei Bausparvertrag und Co.?
Die Immobilienfinanzierung ist für viele Menschen ein wichtiges Thema. Ob Eigenheim oder Anlageobjekt – der Kauf zahlt sich dank steigender Preise in vielen Fällen aus. Wenn Sie Ihr Eigenkapital allerdings durch Fremdkapital aufstocken, sollten Sie sich im Voraus gründlich informieren. Längst gib es nicht mehr nur den guten alten Bausparvertrag!
Immobilienfinanzierung nicht nur über die Bank möglich
Wenn der Begriff Immobilienfinanzierung im Raum steht, denken die meisten Kreditnehmer an die klassische Hausbank. Doch heute gibt es noch andere Möglichkeiten, um den Kauf der Immobilie mithilfe von Fremdmitteln zu finanzieren. Sie haben zum einen die Möglichkeit, den Bausparvertrag zu nutzen. Sprechen Sie am besten vorab mit dem Steuerberater, da sich diese Alternative heute nur noch in manchen Konstellationen lohnt. Die Finanzierung der Immobilie kann außerdem durch eine Kapitallebensversicherung realisiert werden. Zudem haben Sie die Möglichkeit, einen Kredit von privaten Kreditgebern oder durch Crowdfunding zu bekommen. Ganz gleich, für welche Möglichkeit Sie sich entscheiden – wichtig sind niedrige Zinsen und eine hohe Flexibilität.
Den sogenannten Mietkauf nutzen manche angehende Immobilienbesitzer als Alternative zur Immobilienfinanzierung über die Bank: Hier wird eine Anzahlung zwischen 20 und 25 Prozent nötig. Es handelt sich um eine Mischung aus Mietvertrag und Kaufvertrag. Nach einigen Jahren wird der Mieter Eigentümer der Immobilie.

Genaue Kalkulation macht Immobilienfinanzierung sicher und planbar
Nur wer genau weiß, welche Kosten insgesamt entstehen, kann exakt planen und sinnvoll handeln. Bedenken Sie, dass nicht nur die Kosten für den Kauf anfallen, sondern auch Nebenkosten. Wenn Sie die Kosten für den Notar, den Eintrag ins Grundbuch, die Versicherungen, die Steuern und eine eventuell nötige Renovierung nicht aus eigenen Mitteln zahlen können, muss der Betrag aus der Immobilienfinanzierung entsprechend höher sein.
Schätzen Sie außerdem Ihr Eigenkapital realistisch und keinesfalls geschönt ein. Mindestens 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises plus die Erwerbsnebenkosten sollten Sie aus eigenen Mitteln zahlen können. Viele Kreditgeber setzen das voraus, um überhaupt einen Kredit zu vergeben. Je mehr Eigenkapital Sie haben, desto besser. Sie sparen Zinsen und bleiben flexibler. Sofern Sie Geld von Verwandten bekommen oder laufende Verträge auflösen können, sollten Sie das zusätzliche Geld unbedingt in den Kauf fließen lassen. Natürlich dürfen Sie dabei nicht vergessen, dass Sie auch noch laufende Lebenshaltungskosten haben.
Belastung durch Zinsen und Tilgung korrekt einschätzen
Generell müssen Sie Monat für Monat sowohl den Kredit tilgen, als auch die Zinsen zahlen. Die Zinsen sind die Gebühren, welche zum Beispiel die Bank dafür verlangt, dass Sie Ihnen Geld leiht. Mit jeder Tilgung zahlen Sie wiederum einen kleinen Teil der Gesamtschulden ab. Zahlen Sie zu Beispiel fünf Prozent im Jahr ab und haben 200.000 Euro geliehen, werden im Monat 833 Euro fällig. Hinzu kommt die Belastung durch den individuellen Zinssatz. Die Zinsen werden weniger, während die Schulden schrumpfen.
Rücklagen bilden und an die Zukunft denken
Wer in der eigenen Immobilie wohnt, muss trotzdem weiterhin Kosten decken. Hierbei geht es nicht nur um die Kosten für Lebensmittel, Strom und Kleidung, sondern auch um die laufende Instandhaltung der Immobilie. Wohnt man im eigenen Haus oder der Wohnung, kommt nicht mehr der Vermieter auf, wenn etwas kaputtgeht. Deshalb ist es wichtig, dass Sie stets Rücklagen haben, die für dringend anfallende Reparaturen verwendet werden können. Handelt es sich zum Beispiel um einen Wasserschaden oder ähnliches, sollten Sie nicht lange warten, sondern sofort die Handwerker rufen und bezahlen. Sofern Sie mit dem Geld aus einem Bausparvertrag kein ganzes Haus, sondern eine Wohnung kaufen, brauchen Sie ebenfalls Erspartes. Gemeinsam mit den anderen Eigentümern bilden Sie Rücklagen, falls etwas im Hausflur, am Dach oder an der Heizungsanlage kaputtgeht. Meistens wird der Betrag von der Eigentümergemeinschaft festgelegt. Kalkulieren Sie das ein, steht dem erfolgreichen Kauf mit Immobilienfinanzierung nichts im Wege.